Das vermuten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schon lange. Forschende aus den USA haben jetzt das Erbgut von etwa 1,2 Millionen Menschen untersucht, um genetische Risikofaktoren zu finden. Die Informationen kommen aus großen Gesundheitsdatenbanken, zum Beispiel aus Finnland, Großbritannien und den USA. Die Forschenden fanden insgesamt 178 Gen-Varianten, bei denen es einen statistischen Zusammenhang zu Depressionen gab.
Die Studie könnte in der Zukunft helfen, Menschen mit Depressionen besser zu behandeln. Denn die betroffenen Gene steuern ganz unterschiedliche Prozesse im Körper, wie zum Beispiel das Wachstum von Nervenzellen oder die Ausschüttung bestimmter Hormone. An diesen Prozessen könnten neue Medikamente ansetzen.
Die Autorinnen und Autoren der Studie hoffen, dass ihre Ergebnisse eines Tages dazu führen, dass man das individuelle Depressions-Risiko von Menschen aus ihrer DNA errechnen kann. Bis dahin gehen sie aber davon aus, dass noch weitere Risiko-Gen-Varianten gefunden werden.