Wie sich der beliebte Vogel in Europa verbreitet hat, wurde jetzt zum ersten Mal anhand archäologischer Funde untersucht. Die Studie im Journal of Ornithology zeigt, dass der Weißstorch zunächst nur im Süden und Westen von Europa verbreitet war, innerhalb des Römischen Reiches.
Schon damals war der Storch eng verbunden mit den Menschen im Mittelmeerraum. Erst vor rund 1.000 Jahren ging es dann auch schnell Richtung Nordosten, also auch nach Norddeutschland - zu der Zeit wurden viele Wälder für neue landwirtschaftliche Nutzflächen gerodet, für die Störche war es also offenbar von Vorteil, dass der Mensch im Mittelalter die Landschaft veränderte. Heute gibt es im Nordosten von Europa ziemlich viele Störche.
Die Forschenden sehen einen Vorteil darin, Archäologie und Vogelkunde zu kombinieren. Denn durch die langfristige Analyse könnte man besser verstehen, wie sich Arten ausbreiten oder aus bestimmten Gebieten zurückziehen.