Stereotypen

Vorurteile können im Schlaf abgebaut werden

Frauen sind schlecht in Mathe, Männer können nicht zuhören.

Das sind Vorurteile, die in den Gehirnen vieler Menschen gespeichert sind. Aber das muss nicht so bleiben: Amerikanische Forscher haben jetzt herausgefunden, dass man rassistische und sexistische Denkmuster im Schlaf abbauen kann. Ihre Methode haben sie im Fachjournal "Science" vorgestellt.

Die Wissenschaftler von der Northwestern Universität im US-Bundesstaat Illinois ließen 40 weiße Frauen und Männer das Porträt eines Menschen mit einem Begriff verknüpfen, der nicht zu ihrem Vorurteil passte: also zum Beispiel Frauen und "Mathematik". Wenn sie das richtig gemacht hatten, erklang ein bestimmter Ton. Danach schliefen die Probanden 90 Minuten lang. Dabei wurde ihnen der Anti-Sexismus-Ton immer wieder vorgespielt. Nach dem Schläfchen zeigten die Probanden weniger Stereotype. Der Effekt war auch nach einer Woche noch messbar.

Die Forscher konnten damit zeigen, dass selbst tief verwurzelte Angewohnheiten im Schlaf beeinflusst werden können.

http://www.sciencemag.org/content/348/6238/1013.full