Der Asphalt auf unseren Straßen besteht aus Gesteinskörnern, die mit Bitumen verbunden sind.

Das wird aus Erdöl hergestellt, ist also alles andere als umweltfreundlich. Ein dänisches Biotech-Start-up hat nun einen Öko-Asphalt aus dem Myzel von Pilzen entwickelt. Myzel besteht aus den fadenförmigen Zellen eines Pilzes. Mit bloßem Auge kann man die zum Beispiel auf der Oberfläche von Schimmelkäse erkennen.

Dem Myzel wird ein Nahrungssubstrat zugegeben, dann geht es in einen Bioreaktor. Ein Asphaltwerk vermischt das Pilzbindemittel mit Gestein zu fertigem Asphalt.

Laut Start-Up ist der Pilz-Asphalt energieeffizienter als Bitumen, da er bei Raumtemperatur entsteht. Allerdings dauert es nur einen Tag, bis herkömmlicher Asphalt abgekühlt und ausgehärtet ist. Der Pilzasphalt benötigt dafür zwei Wochen, weil das lebende Myzel Zeit braucht, um ein stabiles Netz zu bilden.

Die Start-up-Gründerin sagt, ihr kam die Idee dazu, als sie über Waldboden lief, der mit Myzelien bedeckt war.

Das Kopenhagener Unternehmen hat eine Förderung von 1,3 Millionen Euro erhalten um den Öko-Asphalt nun zur Marktreife zu bringen.