Forschende wollten wissen, ob das überall auf der Welt so ist. Sie haben mehr als 400 Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen gebeten, etwas zu sagen oder zu singen - und zwar einmal so, wie sie es Erwachsenen vortragen würden und einmal so, wie sie es Kindern vortragen würden. Die Sprechproben stammten unter anderem von Menschen aus Großstädten wie Peking, Krakau, Toronto und Wellington, aber auch von afrikanischen und südamerikanischen Volksgruppen, die auf dem Land und traditionell leben.
Reiner, höher, langsamer
Bei der Babysprache gab es viele Gemeinsamkeiten: Der Klang der Stimmer war reiner, die Tonlage war höhe und Gesänge waren gedämpfter. Außerdem wurden Vokale übermäßig betont und die Sätze wurden einfacher und langsamer gesprochen. Die Forschenden gehen davon aus, dass überall auf der Welt angenommen wird, dass Babys das besser verstehen. Studien zufolge wirkt sich Babysprache tatsächlich positiv auf die Sprachentwicklung von Kindern aus.
Wir erkennen auch fremde Babysprache
Die Studie hat auch untersucht, ob Menschen aus anderen Ländern und Kulturkreisen es erkennen, ob jemand in Babysprache spricht oder nicht. Mehr als 50.000 Menschen aus fast allen Ländern der Erde sollten raten, an wen der gesprochene Satz oder das gesungene Lied gerichtet war. Obwohl die sprachlichen Hintergründe sich unterschieden, konnten die meisten Leute richtig einschätzen, welche Aufnahmen für Babys bestimmt waren.