Sprachanalyse

US-Präsidentschafts-Bewerber reden wie Sechstklässler

Die Bewerber für die US-Präsidentschaftswahlen wollen oder können ihren Anhängern offensichtlich keine allzu komplizierte Sprache zumuten.

Wortschatz und Grammatik in ihren Wahlkampf-Reden entsprechen in den meisten Fällen denen von Sechst- bis Achtklässlern. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Carnegie-Mellon-Universität, die die Reden der Republikaner Donald Trump, Ted Cruz und Marcio Rubio sowie der demokratischen Bewerber Hillary Clinton und Bernie Sanders analysiert haben. Trumps Reden sind danach noch etwas simpler als die der anderen.

Die Wissenschaftler haben außerdem festgestellt, dass Clinton und Sanders ihre Sprache im Lauf des Wahlkampfs immer weiter vereinfacht haben. Im Vergleich zum früheren Präsidenten Abraham Lincoln, der Mitte des 19. Jahrhunderts amtierte, sind übrigens alle Bewerber weit abgeschlagen - seine Grammatik entsprach der von Elftklässlern. Es gibt aber jemanden, der spricht laut den Forschern sein Publikum auf noch niedrigerem Niveau an, als die aktuellen Bewerber: Ex-Präsident George W. Bush er hält seine Reden auf dem sprachlichen Niveau von Fünftklässlern.