Wenn wir Medikamente nehmen, gelangen die auch ins Abwasser – und dann in Flüsse, Seen oder sogar ins Meer. Das beeinflusst diese Ökosysteme.
In Schweden haben Forschende jetzt herausgefunden: Manche Lachse schwimmen besser, wenn sie Medikamente im Wasser abbekommen. Junge Atlantische Lachse, die dem Schlafmittel Clobazam ausgesetzt waren, schafften die Wanderung vom Fluss ins Meer schneller – sogar an eigentlich schwierigen Hindernissen wie Staudämmen vorbei.
Gefahren fürs Ökosystem
Die Forschenden warnen aber im Fachjournal Science: Auch wenn das nach einem Vorteil klingt – wenn Medikamente das Verhalten von Tieren verändern, kann das ganze Ökosystem aus dem Gleichgewicht geraten. Das Schlafmittel ist nur eine von über 900 Substanzen, die weltweit in Gewässern nachgewiesen wurden.
Lösungen der Forschenden sind zum Beispiel bessere Kläranlagen oder Medikamente, die sich in der Natur schneller abbauen.