In Galicien, im Norden Spaniens, gibt es offenbar gerade Ärger mit gefräßigen Seesternen.

Der britische Guardian zitiert Muschelzüchter, die sagen, dass die Seesterne in Massen auftreten und ihnen die Muscheln wegfressen. Die sind ein wichtiges Exportprodukt für Galicien. Die Regionalregierung hat den Züchtern inzwischen erlaubt, Taucher loszuschicken, um die Seesterne zu töten. Allein im Juli haben sie laut dem Bericht rund 500 Kilo in nur drei Stunden aus dem Wasser geholt. Woher die vielen Seesterne in Galicien kommen und ob sie ein vorübergehendes oder dauerhaftes Phänomen sind, ist noch unklar.

In Galicien wird der Großteil der mehr als 200.000 Tonnen Muscheln jährlich produziert. In den 1940er Jahren entwickelten die Galicier eine spezielle Technik: Die Muscheln und Austern werden an Seilen gezüchtet, die an Flößen aufgehängt werden. Damit sind sie leichte Beute für die Seesterne, die an den Seilen hochklettern und die Schalen knacken. Schon eine Öffnung von einem Zehntel Millimeter reicht ihnen, um an die Beute im Inneren zu kommen.