Etwa 150 - so lautet seit langem die Antwort in großen Teilen der Wissenschaft. Sie beruft sich auf Berechnungen des britischen Psychologen und Anthropologen Robin Dunbar. Er hatte die Zahl in den 90ern errechnet, indem er die Größe von sozialen Gruppen bei Primaten in Beziehung gesetzt hatte zur Größe des Gehirns. Genauer: einer Hirnregion, die für soziale Beziehungen entscheidend ist. Die Ergebnisse hatte Dunbar dann auf Menschen übertragen.
Forschende aus Schweden äußern Zweifel an der Methode. Sie haben Dunbars Zahl noch einmal nachgerechnet - mit verbesserten statistischen Methoden und neuem Wissen über die Gehirne von Affen. Heraus kam eine viel größere Streuung. Menschliche Gehirne sind demnach auf Gruppengrößen von 2 bis 520 Menschen ausgelegt. Allerdings wurde die Dunbar-Zahl in Studien zu Kontakten in Sozialen Netzwerken und Telefonprotokollen bestätigt: Die meisten Menschen pflegten darin etwa 100 bis 200 soziale Kontakte.
Wie viele soziale Beziehungen kann ein Mensch unterhalten?