2009 hat ein Forschungsteam von der TU Berlin einen kleinen Satelliten entwickelt und mit einer indischen Rakete ins All gebracht.

Besonders langlebig war das Gerät auf den ersten Blick allerdings nicht, schon vier Jahre später konnte es keine nützlichen Daten mehr liefern - bis jetzt. Denn der Hacker PistonMiner hat den Satelliten wieder zum Laufen gebracht. Der Student hatte die Vermutung, dass die beiden Bordcomputer nicht durch Weltraumstrahlung kaputt gegangen waren - wie das Uniteam angenommen hatte - sondern durch einen Softwarefehler. Er kam an Teile des Quellcodes und der Dokumentation und bastelte sich ein Testmodell zusammen. Im Herbst konnte er dann ein Software-Update auf den defekt geglaubten Satelliten aufspielen, inzwischen funktioniert sogar die Bordkamera wieder.

Methode zum Nachmachen

Auf der Jahrestagung vom Chaos Computer Club hat der Hacker sein Projekt vorgestellt. Er sagt, der Satellit kann jetzt wieder für die Forschung und Navigation genutzt werden, und zwar im Prinzip für die nächsten 20 Jahre, also bis er in der Atmosphäre verglüht. Sein Vorgehen könne man auch auf andere ausrangierte Satelliten anwenden und sie so wieder zum Laufen bringen.