Wahlkampf wird seit Jahren auch massiv via Social Media geführt. Ein Studie unter anderem der LMU in München hat sich angeschaut, wie fair dabei die Plattformen mit den einzelnen Parteien umgehen.

Die Forschenden haben 80.000 Werbeanzeigen aus dem letzten Bundestagswahlkampf analysiert. Geschaltet waren die bei Facebook und Instagram. Die Studie in PNAS Nexus stellt fest: Alle Parteien nutzten überwiegend Targeting - also, dass Anzeigen auf ganz bestimmte Zielgruppen zugeschnitten waren. Allerdings waren nicht alle Parteien damit gleich erfolgreich.

Populistische Themen bringen Klicks

Die geringste Reichweite pro Euro erzielten die Grünen. Die größte Reichweite pro eingesetzten Euro bekam die AfD. Die Forschenden vermuten, dass das an den Algorithmen liegt. Denn die bevorzugen Aufreger-Themen, weil die häufiger geklickt werden. Also Themen, wie sie populistische Parteien propagieren. Demzufolge werden solche Anzeigen auch häufiger ausgespielt.

Die Forschenden warnen, dass darin eine Gefahr liegt - wenn Algorithmen den Erfolg von Wahlkampagnen beeinflussen. Sie fordern deshalb mehr Transparenz von den Plattformen, wenn es um politische Werbung geht.