Einhörner gibt's nicht - aber früher, da gab es mal sibirische Einhörner.

Sie waren eigentlich nur sehr große Nashörner, mit einem Horn, das bis zu einem Meter lang war. Bisher dachte man, dass die Art lange ausgestorben war, bevor Menschen in der asiatischen Steppe auftauchten, also vom heutigen Russland bis nach Nordchina. Falsch gedacht, sagt jetzt ein internationales Forscherteam. Es hat fossile Knochen neu datiert und rausgefunden: Die sibirischen Einhörner sind nicht vor 200.000 Jahren ausgestorben, sondern erst vor weniger als 40.000 Jahren. Das Spannende: Da lebten längst Menschen in der Steppe. Sie dürften die Nashörner also kennengelernt haben. Manche sagen sogar, dass so Legenden über Einhörner entstanden sind.

Am Aussterben ist der Mensch übrigens eher nicht schuld, erklären die Forscher. Sie beschreiben die Nashörner als "prähistorische Rasenmäher". Als die Grasflächen verschwanden, hatten die Tiere nichts mehr zu essen. Womöglich war anderes Grünzeug für sie unerreichbar - mit dem schweren Horn konnten sie ihren Kopf vielleicht nicht hoch genug heben.