Sextrend

Studie warnt vor Chemsex

Ein neuer Sex-Trend macht Ärzten und Drogenberatungsstellen in Großbritannien Sorgen.

Chemsex wird vor allem von Schwulen praktiziert, es gibt aber auch immer mehr Heterosexuelle, die davon berichten. Vereinfacht gesagt ist Chemsex Geschlechtsverkehr unter Drogeneinfluss. Die Teilnehmer nehmen zum Beispiel Crystal Meth . Diese Substanz ist sexuell stimulierend und Konsumenten können sehr lange durchhalten. Mediziner berichten von Patienten, die bei Chemsex-Partys bis zu 72 Stunden lang Sex mit durchschnittlich fünf verschiedenen Partnern hatten.

In einer Studie zum Thema heißt es jetzt, dass Chemsex zwar nur von einer sehr kleinen Zahl von Leuten tatsächlich praktiziert wird. Die Autoren sagen aber, dass in manchen Aufklärungs-und Beratungsstellen die Mehrheit der Hilfesuchenden mittlerweile schon Chemsex hatten. Der Anstieg sei dramatisch und gefählich. Meistens sei Chemsex nämlich ungeschützt, das Risiko, sich mit Aids und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken sei sehr hoch und weil die Sexpartys so lange dauerten, sei es oft zu spät, um noch Notfall-Medikamente zu nehmen um zum Beispiel eine HIV-Infektion zu verhindern - ganz zu schweigen von der Pille danach.