Der Test zeigt an "schwanger" - dieses Ergebnis kann Frauen vor eine schwierige Entscheidung stellen. Im ersten halben Jahr von 2023 gab es in Deutschland etwas mehr als 54.000 Schwangerschaftsabbrüche.
Das sind knapp sechs Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2022. Diese Zahlen kommen vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden. Die meisten der Frauen, die eine Abtreibung vorgenommen haben waren, sind zwischen 18 und 34 Jahre alt. In vier Prozent der Fälle gab es für die Abtreibung medizinische Gründe oder es lag ein Sexualdelikt vor.
Die Zahl der Abtreibungen steigt seit Anfang 2022 in Deutschland wieder an, nachdem sie vorher rund 20 Jahre lang von Jahr zu Jahr gesunken war. Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Gründe für mehr Abtreibungen unklar.
Seit Sommer 2022 dürfen Ärztinnen und Ärzte in Deutschland auf ihren Webseiten straffrei darüber informieren, dass sie Schwangerschaftsabbrüche vornehmen und welche Methode sie anwenden. Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern werden in Deutschland weniger Schwangerschaften abgebrochen.
In den USA hatten Frauen fast 50 Jahre lang das Grundrecht auf einen Schwangerschaftsabbruch – bis der Supreme Court im Sommer 2022 das betreffende Urteil aufhob. In Mexiko hat das Oberste Gericht Anfang September 2023 Abtreibungen landesweit entkriminalisiert.