Ein Schwangerschaftsabbruch ist eine Sache, an der viele Frauen noch lange zu arbeiten haben.
Laut einer Studie von Forscherinnen der UC San Francisco bewerten viele der Frauen ihre Entscheidung als richtig - fünf Jahre nach dem Eingriff. Dafür wurden in verschiedenen US-Bundesstaaten mehr als 650 Frauen, die einen Abbruch hatten, über einen längeren Zeitraum befragt. Fünf Jahre später sagten mehr als 95 Prozent der Frauen: Die Entscheidung war richtig. Allerdings machte nur ein Drittel der Teilnehmerinnen bis zum Ende mit. Das wird an der Studie bemängelt, trotzdem wird die Datenlage aber als gut eingeschätzt.
Laut Studie fiel den Frauen der Entschluss oft nicht leicht. Mehr als die Hälfte gab an, dass sie sich schwer oder sehr schwer getan hatte, die Entscheidung zu treffen. Negative Gefühle hatten die Frauen vor allem kurz nach dem Abbruch - etwa Angst davor, stigmatisiert zu werden, oder Schuldgefühle. Fünf Jahre nach dem Abbruch waren diese negativen Gefühle aber verschwunden: 84 Prozent der Frauen hatten in Bezug auf ihren Schwangerschaftsabbruch laut Studie entweder positive oder gar keine Gefühle mehr. Eine deutsche Forscherin sieht das Ergebnis aber auch anders herum: Die Studie habe auch klar gemacht, dass sechs Prozent der Frauen auch fünf Jahre nach dem Eingriff negative Emotionen hätten. Sie formuliert es deshalb als drängende Frage, wie diese Frauen von Anfang besser unterstützt werden könnten.