In US-Städten fühlen sich nicht nur Menschen, sondern auch Kanada-Gänse wohl - und das sorgt für Ärger.
Denn die Tiere machen Lärm, hinterlassen Kot in Parks und behindern den Flugverkehr. Deshalb versuchen Fachleute, die die Tiere zu vergrämen - zum Beispiel mit Lärm, oder indem sie aufgescheucht werden. Eine neue Studie zeigt nun, warum das oft nicht klappt. Dafür hat ein Forschungsteam Kanada-Gänse, die in Chicago überwintern, mit Sendern ausgestattet, die ihre Bewegungen und ihren Energieverbrauch aufzeichnen.
Warum mühsam was Neues suchen?
Die Ergebnisse zeigen demnach, dass die Kanadagänse immer sehr schnell an den Ort zurückkehren, von dem sie vertrieben wurden - weil sie dort etwas finden, das sie brauchen - meist Futter. Einen neuen Fressplatz zu suchen, würde sie zu viel Energie kosten, also kommen sie wieder. Die Forschenden sehen in dem Verhalten auch einen Beleg dafür, wie schlau die Gänse sind: Sie würden ziemlich schnell durchschauen, dass ihnen durch das Vergrämen keine wirkliche Gefahr drohe, und seien sehr anpassungsfähig an den Lebensraum Stadt.
Kanada-Gänse stammen, wie schon ihr Name sagt, aus Nordamerika. Mittlerweile sind sie auch in Teilen Westeuropas heimisch, vor allem in Großbritannien, Skandinavien, den Benelux-Staaten und Deutschland.