Nicht gegen alle Bisse von Gifttieren gibt es Gegenmittel - dazu gehört auch die Speikobra, die unter anderem in Afrika vorkommt. Sie ist nicht nur für Menschen gefährlich, weil sie ihr Gift in Richtung Augen des Opfers spritzt; sondern auch, weil es gegen ihren Biss bisher keine wirkungsvolle Hilfe gibt.
Ihr Gift sorgt dafür, dass Gewebe abstirbt - Gebissenen werden deshalb auch Körperteile amputiert. Das Team um eine Forschende aus Liverpool hat den Giftcocktail der Speikobra analysiert - und herausgefunden, dass da ein bestimmtes Medikament helfen könnte. Das ist ursprünglich gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickelt worden und wird gerade auch gegen andere Schlangengifte erprobt. Auch bei Speikobra-Bissen zeigt es zumindest im Experiment mit Mäusen Wirkung.
Das Medikament könnte, hoffen die Forschenden, direkt nach einem Biss gespritzt werden und das Gewebe teilweise vor dem Absterben schützen. Das Problem: Das Medikament wäre dann nur gegen ein Gift aus dem Cocktail der Speikobra; gegen das zweite fehlt weiterhin ein Mittel.