Eine Studie im Fachmagazin PNAS zeigt, dass das vielleicht gar nicht an Vorurteilen liegt, sondern an einem Denkfehler in unserer Wahrnehmung. Die Forschenden haben Umfragen mit zehntausenden Menschen untersucht. Zum Beispiel eine aus den USA. Da dachten die Leute, dass ein Drittel der Bevölkerung erst vor kurzem eingewandert ist. In Wirklichkeit waren es nur halb so viele. Auch bei anderen Umfragen wurde sich klar verschätzt. Das galt für Bevölkerungsgruppen genauso, wie für Gefahren oder auch was die Chancen auf einen Lotto-Gewinn betrifft.
Die Studie sagt, das liegt daran, dass Menschen Informationen oft so anpassen, dass sie zu den eigenen Vorstellungen passen. Die Erkenntnis ist wichtig für Medien, sagen die Forschenden. Die müssten unbedingt korrekte Fakten liefern, damit Populisten den Denkfehler nicht so leicht ausnutzen können.