Auf dem Meeresgrund in mehreren tausend Metern Tiefe liegt eine Hoffnung für viele Industriezweige.

Manganknollen. Diese Klumpen sind über Jahrmillionen gewachsen und enthalten Metallrohstoffe wie Kupfer, Nickel, Kobalt oder Seltene Erden. Die werden vor allem für Hightech-Produkte gebraucht. Einige Staaten und Unternehmen haben deshalb vor, Manganknollen über Tiefseebergbau hochzuholen.

Doch neue Messungen zeigen jetzt: Die Knollen sind radioaktiv. Das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung hat Manganknollen untersucht, die vor einigen Jahren bei Expeditionen im Nordost-Pazifik gefunden wurden.

Strahlende Kugeln

Dabei stellte es fest, dass die metallhaltigen Kugeln Strahlenschutz-Grenzwerte um das Hundert- oder auch Tausendfache überschritten, weil sich radioaktive Substanzen aus dem Meer und Meeresboden in ihnen angereichert haben. Sie könnten also nicht ohne weiteres in Frachtern transportiert und in Häfen entladen werden. Was das für die Tiefsee-Projekte bedeutet, ist noch nicht klar. Die sind ohnehin auch wegen Umweltschutzbedenken umstritten.