Forschende aus England haben untersucht, welche Botenstoffe im Gehirn diese Emotion vermitteln. Sie analysierten, wie sich körpereigene Opioide auf das Gemeinschaftsgefühl auswirken. Die Wissenschaftler untersuchten eine Yogaklasse in England und die Teilnehmenden eines Rituals einer afro-brasilianische Religion.
In beiden Fällen wurden zwei Gruppen gebildet. Eine Gruppe bekam ein Medikament, das verhindert, dass Opioide wie Endorphine ihre Wirkung entfalten. Die andere bekam ein Placebo. Sowohl nach der Yogastunde als auch nach dem religiösen Ritual gaben die Teilnehmenden der Placebogruppe an, dass sie sich mit den anderen sehr verbunden fühlten. Bei der Medikamenten-Gruppe zeigte sich der Effekt nicht. Im Schnitt fühlten sie sich sogar weniger verbunden als vorher.
Laut den Forschenden gibt das einen ersten Einblick, welche neuro-chemischen Mechanismen bei Ritualen der sozialen Bindung zugrunde liegen.