Jetzt in der Adventszeit laufen die Weihnachts-Playlists wieder rauf und runter - und ein Klassiker ist "Rudolph, the Red-Nosed Reindeer".

Das Lied handelt von den Rentieren, die den Schlitten vom Weihnachtsmann ziehen - und mit dabei ist Rudolph mit der roten Nase - und mit einem Geweih. Biologisch gesehen müssten Rudolph und seine Rentier-Kollegen aber eigentlich alle Rentier-Weibchen sein! Rentiere sind die einzige Hirsch-Art, bei der beide Geschlechter ein Geweih haben - und die Männchen verlieren ihres im Spätherbst.

Sie sind also über Weihnachten geweihlos, während die Weibchen ihres bis zum Frühjahr behalten. Das hat auch einen Grund: Zum Ende des Winters wird in der Polarregion die Nahrung knapp. Mit Geweih können sich die Weibchen besser gegen die männlichen Rentiere behaupten.

Auch die Nase wurde erforscht

Auch die leuchtend rote Nase von Rentier Rudolph ist schon erforscht worden. Wissenschaftler unter anderem der Uni Amsterdam hatten 2012 herausgefunden, dass Rentier-Nasen viel stärker durchblutet sind als Menschen-Nasen. Auf Infrarot-Bildern leuchten sie signalrot. Rentiere erwärmen mit ihrer Nase die kalte Polar-Luft, bevor sie dann die Lunge erreicht.

Weltweit gibt es laut Zahlen vom WWF knapp drei Millionen wilde Rentiere - sie werden aber weniger. Sie sind vor allem durch Wilderei und den Klimawandel gefährdet. Für die Nahrungssuche ziehen Rentiere in riesigen Herden durch die Polargebiete - pro Jahr bis zu 3000 Kilometer weit. Kein anderes Säugetier an Land legt solche Strecken zurück.