Wie war der Urlaub? Ist eigentlich egal, Hauptsache, es sieht auf meinen Posts für die Daheimgebliebenen geil aus.
Eine Tourismus-Forscherin beobachtet auf dem Debattenportal The Conversation, dass es immer mehr Selfie-Touristen mit dieser Einstellung gibt. Teilweise schummeln die Selfie-Touristen richtig, behaupten zum Beispiel, dass sie an einem Platz waren, obwohl das gar nicht stimmt. Oder sie tun auf ihren Fotos völlig happy, obwohl es vor Ort in Wirklichkeit total schrecklich war. Die Leute halten das nicht für schlimm, laut der Forscherin kann das Schummeln aber durchaus Folgen haben: Da inzwischen immer mehr Leute bei ihrer Reisevorbereitung auf Social Media vertrauen, können falsche Posts das Image eines Reiseziels ganz schön beeinflussen. Deswegen hat die Tourismusbranche auch schon reagiert - und steckt immer mehr Marketing-Geld in Influencer auf den sozialen Netzwerken. Das passt zu den Entwicklungen auf dem Werbemarkt insgesamt: Letztes Jahr haben Unternehmen pro Monat mehr als 250 Millionen US-Dollar für Influencer-Posts auf Instagram ausgegeben.