"Ich bin ein schlechter Reimer - oft fällt mir nichts mehr eimer. Marmeladenbrot."

Das war ein Beispiel für ein schlechtes Gedicht von einem Menschen. Können Computer auch. Zum Beispiel der neue Dichter-Algorithmus von dem Ex-Cambridge-Forscher Jack Hopkins. Das Programm hat an Gedichten mit über sieben Millionen Wörtern geübt, die es online gefunden hat. Die meisten stammten von Gedichtbänden aus dem 20. Jahrhundert. 

Für neue Werke aus dem Rechner kann man den Rhythmus einstellen, den Stil und Themengebiete wie zum Beispiel Trostlosigkeit. Dann spuckt der Algorithmus zum Beispiel sowas aus wie "Die gefrorenen Wasser sind tot und schwarz wie der Regen/sie frieren den unendlichen Himmel ein/sodass die grausige Dame weinen kann" - das Ganze auf englisch.

Theoretisch kann man dem Programm auch sagen: Schreib Romeo und Julia im Stil von Eminem. In einem kleinen Test hat das Programm auch Menschen überzeugt. Sie sollten die elektronischen Gedichte und Nonsens-Werke echter Künstler auseinanderhalten, konnten sie aber nicht.

Hier kann man die Reime-Maschine selbst ausprobieren.