Allein in Deutschland entstehen so jedes Jahr Millionen Tonnen Kaffeesatz. Die nährstoffreichen Überreste sollten dann wenigstens in die Biotonne, nicht in den Restmüll. Es gibt aber noch weitere Anwendungsmöglichkeiten.
Für eine Studie in Melbourne wurde untersucht, ob man mit Kaffesatz bauen könnte. Die Forschenden in Australien sammelten ihr Material in örtlichen Cafés und probierten aus, wie sich Beton mit dem gebrauchten Kaffee verstärken lässt.
Unbehandelt war das Ergebnis ernüchternd: Der Beton wurde schwächer, wenn beim Zusammenmischen Sand durch Kaffeepulver ersetzt wurde. Anders sah es aus, wenn der Kaffeesatz in einem heißen Ofen verkohlt wurde. Laut Studie machte es den Beton knapp ein Drittel stabiler, wenn 15 Prozent Sand durch diese Bio-Kohle ersetzt wurden.
Die Forschenden in Australien wollen jetzt mit Industrie und Gemeinden nach Anwendungsmöglichkeiten für den Kaffee-Beton suchen.