Linkshändern soll im Vergleich zu Rechtshändern einiges leichter fallen - etwa die räumliche Orientierung. Das widerlegt jetzt aber eine großangelegte Studie.

Das Forschungsteam hat dafür Daten von über 420.000 Menschen ausgewertet, die das Videospiel "Sea Hero Quest" gespielt haben. Schon vorher hatten die Forschenden nachgewiesen, dass Testpersonen, die die Navigationsaufgaben in dem Spiel gut lösen konnten, sich auch im echten Leben gut orientieren konnten.

Die Auswertung zeigte: Es gab keinen belegbaren Zusammenhang zwischen der Händigkeit und der Navigationsfähigkeit einer Person - egal wie alt sie war, welches Geschlecht sie hatte, wo sie herkam oder wie schwierig die Aufgabe war.

Damit widersprechen die Ergebnisse mehreren früheren Experimenten. Diese hatten laut den Forschenden methodische Mängel, unter anderem weil es schwierig ist, die Fähigkeit zu navigieren im echten Leben zu messen.

Andere Befunde bestätigte die aktuelle Untersuchung aber: Etwa, dass mit elft Prozent tatsächlich etwas mehr Männer als Frauen - da sind es neun Prozent - Linkshänder sind und dass ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung von Kultur und Alter abhängt.