Wenn man das Mineral zu Pulver mahlt, wird daraus ein leuchtend rotes Farbpigment. Das Problem dabei ist: Zinnober ist ein Quecksilbersulfid und damit ziemlich giftig - vor allem wenn es eingeatmet wird - und das ist Menschen in der Kupfersteinzeit, also vor etwa 5000 Jahren wohl passiert. Das schreibt ein Wissenschaftsteam aus Spanien.
Viele Quecksilber-Spuren in Steinzeitmenschen
Die Forschenden haben menschliche Knochen aus verschiedenen Gräbern und unterschiedlichen Epochen in Spanien auf Spuren von Quecksilber untersucht. Bei den Menschen aus der Kupfersteinzeit waren die Werte in den Knochen teilweise 200mal höher als die heutigen Grenzwerte der WHO für Quecksilber. In dieser Zeit galt Zinnober als wichtiges Luxusgut mit heiligen und esoterischen Eigenschaften. Angesichts der hohen Quecksilber-Werte vermuten die Forschenden, dass die Menschen in der Kupfersteinzeit gezielt Zinnober-Dämpfe eingeatmet haben. Dadurch hätten sie sich dann wohl unabsichtlich schwere Vergiftungen zugezogen, an denen wahrscheinlich viele Menschen auch gestorben seien.