Wenn Froschmännchen eine Partnerin suchen, dann quaken sie besonders schön und laut, um Weibchen von sich zu überzeugen.

Das Problem ist nur: Viele verschiedene Froscharten haben ungefähr die gleiche Paarungszeit und machen wie bei einer Riesenparty entsprechend viel Lärm. Forschende aus den USA wollten wissen, wie die Weibchen die Männchen ihrer eigenen Art dabei heraushören und haben sich das Gehör der Tiere genauer angeschaut. Sie schreiben jetzt im Fachmagazin Current Biology, dass die Lungen der Frosch-Frauen eine wichtige Rolle spielen. Die können sie nämlich aufblasen, und das macht das Trommelfell weniger empfindlich. Auf diese Weise können die Weibchen die Paarungsrufe der Männchen der eigenen Art besser wahrnehmen, denn Geräusche, die nicht auf dieser Frequenz liegen, werden quasi herausgefiltert. Die Forschenden sagen, die aufblasbaren Lungen funktionieren ähnlich wie Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung.

Den Mechanismus haben die Forschenden bei einer Baumfrosch-Art aus den USA entdeckt. Als nächstes wollen sie herausfinden, wie verbreitet er ist.