Je älter wir werden, desto schlechter können wir im Schnitt sehen, vor allem bei schlechter Beleuchtung.

Forschende vom Max-Planck-Institut in Tübingen und der Uni Basel haben Belege dafür gefunden, dass das auch mit unseren Pupillen zusammenhängt. Mit unseren Pupillen stellen wir unser Sehvermögen auf verschiedene Lichtverhältnisse ein: Bei Helligkeit ziehen sie sich zusammen, bei Dunkelheit weiten sie sich. Das Forschungsteam hat diese Fähigkeit in Experimenten mit rund 80 Frauen und Männern zwischen 18 und 87 Jahren untersucht - unter Labor- und zum ersten Mal auch unter Alltagsbedingungen.

Das Ergebnis: Je älter die Menschen waren, desto schlechter konnte sich die Pupille weiten. Im Schnitt nahm die Pupillenweite mit jedem Jahrzehnt 0,4 Millimeter ab - das ist ziemlich viel. Es bedeutet laut den Forschenden auch, dass bei Dunkelheit nicht mehr genug Licht auf die Netzhaut fällt, und bei älteren Menschen allein durch die schlechtere Sehfähigkeit die Verletzungsgefahr im Alltag steigt - zum Beispiel wenn ein Treppenhaus schlecht beleuchtet ist. Außerdem wirkt sich weniger Licht auf der Netzhaut auch auf die innere Uhr von Menschen aus. Ältere Menschen brauchen so eine höhere Lichtdosis, um einen gesunden Schlaf-Wach-Rhytmus aufrecht erhalten zu können.