Menschen, die sich sozial isoliert fühlen, glauben eher an Verschwörungstheorien.
Das ist das Ergebnis einer Studie von Psychologen aus Princeton. Die Forscher haben in mehrere Experimenten erst getestet, wie stark Menschen sich sozial isoliert fühlen.
Dann haben sie ihren Probanden bekannte Verschwörungstheorien vorgelegt. Zum Beispiel, dass Pharmafirmen heilende Medikamente zurückhalten um mehr Profit zu machen oder dass die Regierung das Unterbewusstsein von Menschen mit versteckten Botschaften manipuliert. Die Probanden sollten sagen, wie stark sie diesen Sätzen zustimmen.
Heraus kam: Je stärker sie sich sozial isoliert fühlten, desto eher glaubten sie die Theorie. Die Wissenschaftler haben auch getestet, woran das liegt. Sie sagen, die sozial isolierten Probanden suchten nach einem Grund für ihre Isolation - Verschwörungstheorien seien für viele Betroffene eine Erklärung und gäben ihnen ein Gefühl, wieder zu einer Gruppe Eingeweihter zu gehören.
"Früher warst du einfach ein Freak, wenn du an so was geglaubt hast. Heute bist du im Netz unterwegs und bist Teil einer ziemlich großen Gruppe, in der kannst Du die Zustimmung finden, die du sonst nicht hast."
Die Wissenschaftler sagen auch, dass es zum Beispiel in der Politik wichtig ist, Menschen nicht auszugrenzen. Sonst würde man nur Gesellschaften erzeugen, die anfällig dafür sind, falsche oder abergläubische Überzeugungen zu verbreiten.