Wer narzisstisch ist, wird selten dafür gelobt. Ein Forscher der Queens Universität in Belfast hat das aber getan.

Er hat mehrere Untersuchungen zu Narzisstinnen und Narzissten durchgeführt und kommt zu dem Schluss, dass dieser Charakterzug auch seine guten Seiten hat. Die Selbstverliebtheit oder Selbstbewunderung kann demnach dazu führen, dass narzisstische Menschen mental stark sind, sich weniger gestresst fühlen und weniger anfällig sind für Depressionen.

Narzissmus ist eigentlich Teil der sogenannten Dunklen Triade, zu der auch Machiavellismus und Psychopathie gehören. Diese Eigenschaften werden in der Regel mit destruktiven und ausbeuterischen Persönlichkeiten in Verbindung gebracht. Der Forscher aus Belfast sagt nach der Untersuchung von über 700 Erwachsenen, natürlich sei nicht alles am Narzissmus gut, aber bestimmte Aspekte könnten auch zu positiven Ergebnissen führen. All das sei ein Produkt der Evolution und ein Ausdruck der menschlichen Natur. Ob es dann als schlecht oder gut wahrgenommen werde, liege stark am Kontext. Individuen dürften deswegen nicht ins Abseits gedrängt werden.