Auch ein Fußballtrainer hat Gefühle.
Und je besser er die eigenen Gefühle im Griff hat, desto erfolgreicher ist seine Mannschaft. Das haben Frankfurter und Karlsruher Sportpsychologen herausgefunden. Sie haben die Gefühlswelt von Spielern und Übungsleitern im Amateur- und Jugendbereich untersucht. Dabei kam raus, dass sich die Emotionen des Trainers aufs Team übertragen. Zeigt er bei einem Sieg Freude, kann das bei Spielern Gänsehaut auslösen. Dagegen spiegelt die Mannschaft aber auch Zorn, Wut oder Angst bei Niederlagen - etwa mit steigendem Blutdruck, Gesten oder Grübeln.
Die Sportpsychologen sagen, über die Saison verteilt können zu dünnhäutige Trainer eine schwache Leistung ihrer Mannschaft sogar verstärken. Deshalb sollten erfolgreiche Trainer eigene Gefühle steuern können. Beispielsweise mit Strategien, negative Emotionen abzubauen. Das geht etwa durch offene Gespräche mit Spielern oder Familie, aber auch mit Spazierengehen und manchmal mit dem Bierchen nach dem Spiel, wenn Dampf raus muss.
Die Wissenschaftler empfehlen, in Trainerausbildungen emotionale Kompetenzen zu stärken.