Es gibt Jobs, die müssten eigentlich königlich entlohnt werden, weil sie den Menschen so viel abverlangen - werden sie aber nicht.
Wissenschaftler haben sich die Arbeitsbedingungen von Gefängniswärtern und -wärterinnen in den USA angeschaut. Eine erste Untersuchung zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit an einer posttraumatischen Belastungsstörung zu erkranken in etwa so hoch ist wie bei Soldaten im Kampfeinsatz. Ein Viertel der Befragten gab an, dass sie oder ihre Familie regelmäßig bedroht werden. Fast die Hälfte der Gefängniswärter hat miterlebt, dass Kollegen ernsthaft verletzt wurden. Über die Hälfte hat schon einen Gefangenen sterben sehen. Dabei war es egal, ob die Gefängniswärter im Hochsicherheitstrakt arbeiteten oder in einer Einrichtung mit weniger gefährlichen Insassen.
Frühere Studien haben bereits belegt, dass Gefängniswärter in den USA eine Berufsgruppen ist, die mit die höchsten Raten an psychischen Erkrankungen und Schlafstörungen hat.
