Mittlerweile hat sich das umgedreht - zumindest nach einem Bericht der Techniker Krankenkasse. In einer Umfrage gaben insgesamt 60 Prozent der Befragten an, dass sie schon Einsamkeit erlebt haben - bei den 18- bis 39-Jährigen waren es aber mehr: 68 Prozent.
Es gibt auch gerade eine neue Umfrage der KKH-Krankenkasse zum Thema Einsamkeit bei jüngeren Menschen. Viele sagten, dass sich das soziale Miteinander verschlechtert habe. Sie gaben an, dass sie von anderen Menschen enttäuscht wurden, und dass sie auch deswegen einsam sind, weil Kommunikation häufig digital ist statt analog. Eine Ärztin meint dazu: Menschen können Einsamkeit bekämpfen, indem sie Beziehungen mit Menschen eingehen, die ihr Selbstbewusstsein stärken und Geborgenheit geben.
Eigentlich nützlicher Impuls
Gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur erklärte ein Soziologe, dass Einsamkeit gerade bei Jüngeren eigentlich ein nützlicher Impuls ist: nämlich, in Beziehungen zu investieren. Die Frage sei aber, warum das immer weniger gelinge und sich manche Menschen immer stärker zurückzögen. Er sagt auch, dass die Einsamkeit von jüngeren Menschen offenbar eine Folge der Corona-Pandemie ist.
Nordrhein-Westfalen hat gestern einen Aktionsplan gegen Einsamkeit angekündigt, vor allem für jüngere Menschen. Zum Beispiel soll es mehr Angebote gegen Einsamkeit geben, und die sollen auch leichter zu finden sein. Auch die Bundesregierung arbeitet an einer Strategie gegen Einsamkeit.