Eine neue Studie aus Neuseeland legt jetzt nahe, dass man insgesamt etwas mehr Protein essen sollte, wenn man komplett auf tierische Produkte wie Eier, Fleisch oder Milch verzichtet. Der Grund: das Wichtigste am Protein sind Aminosäuren, die der Körper nicht selbst bilden kann, aber: Protein aus Pflanzen - wie Getreide und Hülsenfrüchten - enthält weniger Aminosäuren als tierisches Protein. Und: Der Körper kann manche Aminosäuren aus Pflanzenprotein nicht so gut verwerten.
Die Studie ist laut den Forschenden eine der wenigen, in der konkrete Daten zur Nährstoffversorgung bei veganer Ernährung erhoben wurden. Dafür sollten 200 Veganerinnen und Veganer vier Tage lang ein Ernährungstagebuch führen. Ihr Nährstoffbedarf wurde über Größe, Gewicht und Körperfettanteil ermittelt. Die Forschenden sagen: Die meisten Testpersonen aßen zwar von der Menge her genug Protein, konnten aber trotzdem nicht ihren Tagesbedarf an Aminosäuren abdecken, vor allem bei Lysin und Leucin.
Die Fachleute schreiben im Fachmagazin PLOS One, deshalb sollte man bei einer veganen Ernährung einen höheren Protein-Anteil empfehlen. Außerdem sollten Veganer mehr Lebensmittel mit viel Lysin und Leucin essen, das sind zum Beispiel Erbsen, Tofu, Kürbiskerne, Linsen, Erdnüsse und Algen.