Wer noch echte Bücher liest, tut das meist aus Überzeugung: Buchstaben auf Papier sind für viele eben doch noch schöner als auf dem elektronischen E-Book-Reader.
Aber wer neue Bücher kauft, der bekommt nicht nur Papier, sondern auch jede Menge Plastik dazu. Das will der Hanser Verlag jetzt ändern und auf Einschweißfolie bei seinen Büchern verzichten. Eine Sprecherin sagte, dass ab Herbst 80 bis 90 Prozent der Titel ohne Plastik an die Buchhandlungen ausgeliefert werden sollen. Nur besonders teure Bücher sollen noch eingeschweißt werden. Auch der Ullstein-Verlag hat das letzten Herbst schon getestet und sagt, dass der Buchhandel und die Kunden sehr positiv reagiert haben. Die Sprecherin vom Hanser Verlag erklärte aber auch, dass der Plastikverzicht ein Risiko ist, weil die Bücher weniger geschützt sind und auf dem Transport oder durch häufiges Anfassen im Laden dreckig werden können.
Deutschland produziert branchenübergreifend mehr Plastikmüll als jedes andere Land in Europa. Im Jahr 2016 waren es laut Umweltbundesamt mehr als 18 Millionen Tonnen. Das sind gut 220 Kilo pro Person.