Fettberge in der Kanalisation sind nicht nur schwer zu beseitigen, sondern auch ein Problem für die Gesundheit.
Das haben britische Forscher rausgefunden, die für eine Studie des Senders Channel 4 mit dem Wasserversorger Thames Water zusammengearbeitet haben. Sie haben einen der Fettberge untersucht, die letztes Jahr in der Londoner Kanalisation entdeckt wurden. Dabei kam raus, dass der Berg zu fast 90 Prozent aus Speisefett besteht. Außerdem fanden die Forscher in der Masse verbotene Nahrungsergänzungsmittel für Sportler - und zwar mehr davon als von Drogen wie Kokain und MDMA.
E. coli & Co
Aber in dem Fettberg gab's auch gesundheitsgefährdende Bakterien: zum Beispiel Listerien, Campylobacter und E. coli. Und einige dieser Bakterien waren auch resistent gegen Antibiotika. Laut Experten ist das ein Risiko - zum einen für Kanalarbeiter, zum anderen auch für Stadtbewohner: Wenn nämlich mal ein Kanal verstopft, könnte die Brühe wieder durch die Rohre hochkommen.
Entstanden ist der Fettberg, weil viele Briten Dinge im Klo runterspülen, die dort nicht hingehören, wie eben Öl und Fett, aber auch Kondome, Windeln, Wattepads und Feuchttücher. Das verklebt dann in der Kanalisation zu einer harten Masse.