Forschende der Unis Freiburg im Breisgau und Peking haben neue Erkenntnisse zum Takakia-Moos vorgestellt. Es wächst in den Hochebenen Tibets und das schon sehr lang: Vor 390 Millionen Jahren, als sich die ersten Landpflanzen überhaupt entwickelten, ist diese Gattung der Laubmoose entstanden.
Eine hochspezialisierte Pflanze
Das kleine grüne Moos hat in dieser Zeit viel erlebt: Vor 65 Millionen Jahren ging es nach oben - damals bildete sich durch tektonische Plattenverschiebungen der Himalaya und damit die Hochebene, auf der Takakia noch heute wächst. Das Moos musste sich deswegen eisigen Temperaturen und steigender UV-Strahlung anpassen. Das schafft das Moos zum Beispiel, indem es Pflanzenstoffe und Fettsäuren sammelt, die es vor der Strahlung schützen.
Aber die Forschenden warnen: Durch den Klimawandel ist die Temperatur in der Hochebene in den letzten Jahrzehnten um fast ein halbes Grad pro Jahr gestiegen. Es ist möglich, dass sich das hochspezialisierte Moos nicht so schnell anpassen kann und ausstirbt.