Tierversuche werden natürlich mit vielen, vielen Mäusen gemacht - aber denkt auch mal jemand an die hunderttausenden Pfeilschwanzkrebse, die jedes Jahr für Arzneimitteltests herhalten müssen?
Pfeilschwanzkrebse haben einen langen Stachel als Schwanz und leben im Meer. Für die Pharmaindustrie werden sie wegen ihres blauten Blutes gefischt. Das verklumpt, wenn es mit Bakteriengiften in Kontakt kommt. Wenn man zum Beispiel einen Impfstoff oder eine Infusion auf Verunreinigungen testen will, kippt man einfach das Blut dazu und schaut, was passiert. Müsste man aber nicht, denn es gibt eine künstliche Alternative. Tierschützer fordern, dass die standardmäßig eingesetzt wird. Aber Pharmakonzerne halten die Alternative für noch nicht genug getestet. Und so sehen es auch die Herausgeber des Amerikanischen Arzneibuches, an dem sich die US-Arzneimittelbehörde orientiert.
Pfeilschwanzkrebse werden für die Tests nicht direkt getötet. Viele sind nach der Blutabnahme aber zu schwach, um im Meer zu überleben - oder sie landen als Delikatesse im Kochtopf. Die Tiere gelten deshalb als gefährdet.