Wenn Kinder an schweren Herzkrankheiten leiden, konnten medizinische Implantate bislang nicht viel ausrichten, weil sie nicht mit den Kindern mitwachsen konnten.
Das hat sich jetzt aber schlagartig geändert. Amerikanischen Wissenschaftlern ist es nach eigenen Angaben gelungen, ein erstes mitwachsendes Herz-Implantat zu entwickeln. Es soll bei Operationen eingesetzt werden und eigenständig Fehler an Herzklappen beheben. Dadurch könnten dem betroffenen Kind künftig viele zusätzliche Operationen erspart werden, weil das Implantat während des Wachstums Fehler am Herzen nachbessert.
Entwickelt hat das wachsende Implantat ein Forschungsteam des Bostoner Children's und des Brigham and Women's Hospital. Das Prinzip lasse sich gut auf andere Einsatzbereiche übertragen, sagen die Forscher in ihrem Bericht.
Die Grundlage haben sich die Wissenschaftler aus dem Tierreich abgeschaut. Das Implantat immitiert den Oktupus, der seine Arme auf eine bis zu dreifache Länge ausstrecken kann.