Dass nachts Straßen und Gebäude beleuchtet sind, ist in unserer modernen Welt normal.

Was uns meist ein Gefühl der Sicherheit gibt, ist vor allem für viele Tieren und Pflanzen ein Problem - und bedroht ganze Ökosysteme. Es geht um Lichtverschmutzung.

Ein Projekt der European Space Agency zeigt, dass inzwischen fast die Hälfte der Erdoberfläche davon betroffen ist. Die Forschenden sagen, dass künstliche Lichtquellen die natürliche Dunkelheit um bis zu mehrere tausend Mal überstrahlen. Sie schlagen Alarm, weil die globalen Lichtemissionen jedes Jahr noch um bis zu zehn Prozent zunehmen. Ihre Daten beruhen auf Sternbeobachtungen und Satellitenbildern.

Die Forschenden warnen, dass die aktuellen Satelliten wahrscheinlich nicht mal das ganze Ausmaß erfassen. Denn viele können blaues Licht nicht erfassen, was aber bei der Umstellung auf LED-Beleuchtung immer häufiger vorkommt. Sie fordern eine Erdbeobachtungsmission für Lichtverschmutzung - vor allem, um nächtliche Ökosysteme besser schützen zu können.