Am Ei erkennen wie die Henne gehalten wurde - das soll eine neue Methode können, die das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik entwickelt hat.

Das soll auch die Frage beantworten, ob ein Bio-Ei auch wirklich von einer Legehenne aus ökologischer Haltung kommt. Dreh- und Angelpunkt der neuen Technik ist eine spezielle Analysemethode, die Kernspinresonanz-Spektroskopie. Die erstellt aus Eigelb-Proben quasi einen Fingerabdruck des Eis. Einen solchen Fingerabruck hat das Forschungsteam hinter der neuen Methode von insgesamt 4.500 Eiern aus verschiedenen Haltungsformen genommen. Es stellte sich heraus, dass jede Haltungsform bestimmte typische Muster im Ei-Fingerabdruck bildet.

Mit diesen Informationen haben die Forschenden des DIL eine Künstliche Intelligenz trainiert und eine Datenbank erstellt. Die Methode soll jetzt in der Lebensmittelüberwachung zum Einsatz kommen - zum Beispiel bei Stichproben in Supermärkten. Unternehmen können aber auch eine Analyse beauftragen. Die Forschenden hoffen, dass damit das Vertrauen in die Echtheit von Bio-Eiern steigt.

In Deutschland gibt es insgesamt vier Haltungsformen: Käfighaltung, die aber ab 2026 verboten wird, Bodenhaltung, Freilandhaltung und ökologische Haltung. Die Haltungform kann man an der ersten Ziffer auf dem Ei-Aufdruck erkennen: Öko=0, Freiland=1, Boden=2, Käfig=3.