Tschüss, analoges Fernsehen!
In Hanau werden die alten Empfänger heute endgültig abgelöst. Damit wird die Stadt die erste in Deutschland mit ausschließlich digitalem Fernsehen. Wer noch einen alten Fernseher hat, muss sich zusätzlich einen Digitalempfänger zulegen. Nach Angaben des Betreibers Unitymedia betrifft das etwa 4500 Kunden, vor allem alte Leute. Sollten sie die Umstellung nicht allein schaffen, sei der Kabelbetreiber eventuell bereit, kostenlos Techniker zur Verfügung zu stellen.
Verbraucherschützer finden die Umstellung gut. Dadurch gebe es mehr Programmauswahl, nämlich 100 statt wie vorher nur 25 freie Programme. Trotzdem werde die Kabelgebühr nicht teurer.
Der Unterschied zwischen analog und digital
Bei der analogen Fernsehtechnik wurde ein Fernsehbild 25 Mal pro Sekunde auf den Bildschirm gesetzt. In den 90er Jahren kam dann die digitale Technik, DVB (Digital Video Broadcasting). Da werden nicht mehr die ganzen Bilder geschickt, sondern nur noch eine vorher komprimierte Version. Der Vorteil davon ist: über die Leitungen können mehr Programme gesendet werden, weil die einzelnen Programme dann nicht mehr so viel "Übertragungsplatz" brauchen. Ein analoger TV-Kanal braucht so viel Kapazität wie bis zu zehn digitale Programme.
Wie empfange ich digitales Fernsehen?
Digitales Fernsehen kann per Kabel (DVB-C), Satellit (DVB-S) oder Antenne (DVB-T) empfangen werden. Neue Geräte braucht man nicht, nur einen neuen Empfänger, der die digitalen Signale in analoge zurück verwandelt. Neue Geräte haben solche Umwandler meist schon mit integriert.