Anti-Prostitutionsgesetz offenbar erfolgreich
Seit 2009 ist es dort verboten, für käuflichen Sex zu werben und Sex zu kaufen. Norweger machen sich außerdem strafbar, wenn sie im Ausland die Dienste von Prostituierten in Anspruch nehmen. Sex gegen Geld anzubieten, ist dagegen legal.
Die Maßnahmen haben offenbar Erfolg. Das soll zumindest eine Studie zeigen, die die Universität Oslo herausgegeben hat. Auftraggeber war die Regierung. Sie wollte die Wirksamkeit ihrer Gesetzgebung überprüfen lassen - auch um gegebenenfalls Änderungen vorzunehmen. Die Untersuchung zeigt nun: Norwegen ist seit der Reform weniger attraktiv für den Handel mit Zwangsprostituierten geworden. Außerdem ist die Straßenprostitution zum Beispiel in Oslo um mindestens ein Drittel zurückgegangen, der Markt für Bordelle und Wohnungsprostitution ist um zehn bis zwanzig Prozent eingebrochen.
Für die Sexarbeiter in Norwegen hat das Gesetz aber auch negative Folgen: Weil die Nachfrage nach käuflichem Sex stark gesunken ist, sind jetzt auch die Preise im Keller.
