See-Elefanten sind - passend zu ihrem Namen - die größten Robben. Die Männchen können um die fünf Meter lang werden.

Viele Feinde haben sie nicht - maximal Orcas und Weiße Haie trauen sich an die See-Elefanten ran. Und der Mensch. Um 1900 herum brachte die Robben-Jagd an der US-Pazifikküste den Nördlichen See-Elefanten an den Rand des Aussterbens. Ein Studienteam unter anderem von der Uni Bielefeld sagt, dass damals wahrscheinlich nur noch weniger als 25 See-Elefanten übrig waren. Heute gibt es wieder mehr als 200.000.

In seiner Studie hat das Forschungsteam untersucht, welche Folgen das Beinahe-Aussterben für die genetische Fitness der Nördlichen See-Elefanten hat. Tatsächlich haben die Forschenden eine geringere genetische Vielfalt gefunden - aber zu ihrer Überraschung noch keine Gesundheitsprobleme durch Inzucht. Sie vermuten, dass der starke Populations-Rückgang schädliche Mutationen aus dem Genpool der See-Elefanten beseitigt hat - die Robben könnten also Glück gehabt haben. Zumindest bisher. Die Forschenden warnen, dass die geringe genetische Vielfalt in Zukunft noch zu einem Problem werden könnte. Zum Beispiel, wenn die See-Elefanten mit dem Klimawandel oder Krankheitsausbrüchen klarkommen müssen.

Außer den Nördlichen See-Elefanten gibt es auch die Südlichen See-Elefanten. Die werden noch etwas größer und leben rund um die Antarktis. Sie hatten nicht mit so einem so großen Rückgang wie ihre nördlichen Verwandten zu kämpfen.