Eigentlich gilt ein Mittagsschläfchen als harmlose Angewohnheit.

Ein internationales Forschungsteam hat jetzt aber einen statistischen Zusammenhang zwischen längerem Schlafen tagsüber und gesundheitlichen Problemen gefunden. Ihre Studie, sie ist seit dem 10.08.2020 veröffentlicht, haben die Forschenden auf einem Kongress vorgestellt. Sie haben sich Gesundheitsdaten von mehr als 300.000 Testpersonen angesehen. Knapp 40 Prozent davon hatten angegeben, dass sie regelmäßig tagsüber ein Nickerchen einlegen.

Ergebnis: Wer länger als eine Stunde tagsüber schlief, hatte im Schnitt ein um 30 Prozent erhöhtes Sterberisiko im Vergleich zu den Testpersonen ohne Mittagsschlaf-Gewohnheit – und zwar vor allem, wenn sie schon nachts mehr als sechs Stunden geschlafen hatten.

Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen stieg bei den ausgiebigen Tag-Schläfern um 34 Prozent. Über Ursachen kann bisher nur spekuliert werden. Die Forschenden empfehlen aber erstmal, eher auf kurze Nickerchen zu setzen oder sich einen allzu ausgiebigen Mittagsschlaf gar nicht erst anzugewöhnen.