Es gibt gute Nachrichten aus Neuseeland: Dort sind die ersten Kakapos geschlüpft.

Kakapos sind seltene Papageien - moosgrün, ziemlich rundlich und nicht fähig zu fliegen. Sie brüten nur alle zwei bis drei Jahre, wenn ihre Hauptnahrung, die Früchte der Rimu-Harzeiben, massenhaft vorhanden ist.

1995 war die Anzahl auf knapp 50 Tiere geschrumpft. Durch intensive Schutz- und Brutmaßnahmen ist die Zahl mittlerweile auf gut 200 angewachsen. Und in der aktuellen Brutsaison sind auch schon zwei Tiere geschlüpft: Pearl-A-1-2022 und Pearl-A-2-2022. Pearl-A-2-2022 kam allerdings in einem Brutkasten auf die Welt. Das berichtet das neuseeländische Department of Conservation.

Hilfe bei Befruchtung

Mittlerweile gibt es auf drei Inseln vor der Küste Neuseelands wieder fortpflanzungsfähige Bestände. Um sie zu vergrößern, wird kräftig nachgeholfen: Weibchen werden künstlich besamt, Eier im Brutkasten ausgebrütet oder Küken zwischen Weibchen verteilt, um die Überlebensrate zu erhöhen.

Die Spermienqualität vieler Kakapo-Männchen ist relativ schlecht. Deshalb bleiben Eier häufig unbefruchtet. Damit die Weibchen trotzdem Küken aufziehen können, bekommen sie diese untergeschoben. Das garantiert auch eine bessere Versorgung der Jungtiere.

Art galt als ausgestorben

Vor einigen Jahrzehnten waren nur noch männliche Kakapos nachgewiesen worden. Deshalb galt die Art als praktisch ausgestorben. Als dann doch Weibchen entdeckt wurden, wurden die verbliebenen Vögel auf Inseln umgesiedelt, auf denen es keine fremden Säugetiere gibt. Eingeschleppte Ratten, Katzen, Hunde und Hermeline hatten die verbliebenen Tiere auf den Hauptinseln dezimiert. Diese Tiere von den Inseln fernzuhalten, gehört zu den wichtigsten Aspekten des Schutzprogramms.