Hungrig einkaufen gehen - das ist eher keine gute Idee.

Denn dann kommen wir leichter in Versuchung, Dinge einzupacken, die wir gar nicht kaufen wollten. Aber warum eigentlich? Das haben eine Forscherin und ein Forscher der Uni Hamburg untersucht. Dafür haben sie Tests mit 70 Erwachsenen gemacht. Die sollten jeweils Essen auswählen - und zwar einmal hungrig und einmal satt. Am Essen standen immer auch Infos zu den Nährwerten. Per Eye-Tracking war erkennbar, worauf die Teilnehmenden geachtet haben.

Die Forschenden schreiben im Fachmagazin eLife, dass schon die satten Teilnehmenden meist Lebensmittel bevorzugt haben, die geschmacklich ansprechend präsentiert wurden. Und dieser Effekt wurde im hungrigen Zustand deutlich verstärkt. Nährwertinfos wurden seltener beachtet. Und insgesamt trafen die Hungrigen auch schneller Entscheidungen. Deshalb sagen die Forschenden, dass Hunger nicht nur unser Verhalten verändert, sondern auch wie unser Gehirn Infos verarbeitet und gewichtet: Geschmack wird wichtiger und Gesundheitsaspekte unwichtiger.