Neurologie

Migräne kommt nach dem Stress

Eigentlich würde man vermuten, Migräne und Stress passt ganz gut zusammen.

US-Neurologen haben aber herausgefunden, dass die Kopfschmerzattacken häufiger in Ruhephasen nach dem Stress auftreten. Zu diesem Ergebnis kamen sie nach der Auswertung von etwa 2.000 Tagebucheinträgen. Die hatten die Teilnehmer ihrer Studie über drei Monate verfasst. Eingetragen haben sie zum Beispiel den Zeitpunkt, wann sie Kopfschmerzen bekamen, ob sie sich gestresst fühlten oder entspannt, aber auch, was sie gerade gegessen hatten. Bei der statistischen Auswertung stellte sich heraus: In den ersten sechs Stunden nach einer Stressphase ist das Risiko einer Migräne-Attacke fünf Mal höher als sonst. Das liegt vermutlich am Hormon Cortisol, das schmerzlindernd wirkt und immer dann ausgeschüttet wird, wenn wir gestresst sind. Wechsel zwischen großem Stress und Entspannung lassen den Cortisol-Spiegel schwanken, was Migräne-Attacken begünstigt.

Die Forscher haben ihre Ergebnisse im Fachblatt "Neurology" veröffentlicht.