Zum zweiten Mal innerhalb von elf Jahre ist der Titicacasee zum Bedrohten See des Jahres ernannt worden.
Der Titel wird jedes Jahr von zwei Umweltschutzorganisationen vergeben, um auf den Welttag der Feuchtgebiete am 2. Februar aufmerksam zu machen.
Der Titicacasee liegt in den Anden zwischen Bolivien und Peru und ist der größte Süßwasser-See Südamerikas. Er ist etwa 15-mal so groß wie der Bodensee. Durch Abwasser aus benachbarten Städten, Dünger aus der Landwirtschaft und Gifte aus teils illegalem Bergbau ist der See als Ökosystem gefährdet. Dabei sind gut zwei Millionen Menschen auf Trinkwasser aus dem See angewiesen, er ernährt außerdem Anwohner, die vom Tourismus und der Fischerei leben.
Erster Negativpreis hat wenig verändert
2012 war der Titicacasee schon einmal Bedrohter See des Jahres, seitdem haben Politiker in Bolivien und Peru immer wieder Schutzmaßnahmen versprochen, passiert ist aber nicht viel.
