Multiresistente Keime sind vor allem in Krankenhäusern gefährlich, weil viele Antibiotika gegen sie nicht mehr wirken.
Solche Bakterien finden sich offenbar auch vermehrt in der Umwelt. Ein Rechercheteam des NDR hat Wasserproben aus zwölf Gewässer in Niedersachsen untersuchen lassen, darunter von Bächen, Flüssen und Badeseen. Dabei kam heraus: Multiresistente Bakterien gab es überall. Ein Forscher des Robert-Koch-Instituts bezeichnet die Ergebnisse als besorgniserregend.
Forscher vom Ausmaß überrascht
Dass solche Keime in der Umwelt auftauchen, sei zwar bekannt, aber das Ausmaß habe ihn überrascht. In vielen Proben waren auch Bakterien dabei, bei denen Reserve-Antibiotika nicht mehr wirken, auf die Ärzte im Notfall zurückgreifen.
Wie groß das Risiko ist, wenn man zum Beispiel in keimbelasteten Seen schwimmen geht, ist nicht klar. Ein Mediziner sagte dem NDR, bei gesunden Menschen sollten die Keime keine Infektionen auslösen. Sie könnten sich aber im Darm ansiedeln und bei späteren Erkrankungen Probleme bereiten.
